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Huawei FreeBuds SE TWS-Test: Kabellos in

Mar 06, 2023

Die Huawei FreeBuds SE positionieren sich mit ihrer UVP von nur 50 Euro im Einstiegssegment, unterhalb der FreeBuds 5i (UVP: 100 Euro). Allerdings unterstützen die günstigen Huawei TWS nur eine sehr begrenzte Auswahl an Audio-Codecs und verzichten auf die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) des Schwestermodells.

Dank der 10-mm-Dynamiktreiber und einer ultrasensiblen Polymermembran sollen die FreeBuds SE dennoch mit einem „kristallklaren Klang“ überzeugen. Ob uns der Klang des Huawei TWS wirklich gefällt und ob sich der Kauf lohnt, erfahren wir in diesem Testbericht.

Die Farbauswahl der FreeBuds SE beschränkt sich auf eine grün-bläuliche und eine weiße Variante der Huawei TWS. Aufgrund der Hochglanzlackierung ist das Design relativ anfällig für Fingerabdrücke. Zusammen mit den Kopfhörern wiegt das Ladecase nur etwa 36 g, was sehr leicht ist. Dadurch mangelt es dem Gehäuse etwas an Wertigkeit und auch der verwendete Kunststoff fühlt sich weniger wertig an als bei Premium-TWS – das Gleiche gilt auch für die Kopfhörer selbst. Andererseits ist die Verarbeitung sehr solide und das Gehäuse wird mit Magneten sicher verschlossen. Der Deckel unseres Testgeräts hat etwas Spiel und wackelt daher etwas.

Wir empfanden den Tragekomfort der FreeBuds SE als angenehm, auch für den normalen Alltagsgebrauch halten die In-Ears gut genug. Huawei nennt das Design der In-Ears Half-in-Ear-Design, was bedeutet, dass die Kopfhörer in den äußeren Gehörgang eingeführt werden. Drei verschiedene Silikonaufsätze ermöglichen eine individuelle Anpassung für die bestmögliche Passform. Im alltäglichen Gebrauch fallen Huaweis Kopfhörer durch ihr geringes Gewicht von etwa 5 Gramm auch bei längerer Nutzung nicht negativ auf.

Die IPX4-zertifizierten Huawei-Kopfhörer versprechen ausreichend Schutz vor Spritzwasser, nicht jedoch vor Staub oder eindringendem Wasser. Für Nutzer, die ihre In-Ears nach dem Sport gerne unter fließendem Wasser vom Schweiß reinigen, sind die Huawei FreeBuds SE nicht geeignet. Das Ladecase bietet keinen Schutz vor Flüssigkeiten.

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Da die FreeBuds SE eher in der günstigen TWS-Mittelklasse angesiedelt sind, sind die Ausstattungsmerkmale eher überschaubar. Aktive Geräuschunterdrückung oder Transparent Hearing, wie bei den Huawei FreeBuds Pro 2, wird vom SE-Modell nicht unterstützt. Allerdings verfügt jeder Kopfhörer über zwei Silikonmikrofone, die störende Frequenzen beim Telefonieren herausfiltern können.

Google Fast Pair wird von FreeBuds SE nicht unterstützt und die Einrichtung mit einem Android-Smartphone muss „klassisch“ erfolgen – über den Pairing-Button im Inneren des Gehäuses; Das Gleiche gilt übrigens auch für Apple-Handys. Einfacher geht es mit einem Huawei-Smartphone, sofern mindestens EMUI 10 oder Harmony OS 2.0 installiert ist. In diesem Fall werden die FreeBuds SE direkt beim Öffnen des Gehäuses gekoppelt.

Für Software-Updates oder Einstellungen ist die AI Life-App des Herstellers erforderlich. Der QR-Code auf der Verpackung kann auf iOS- und Android-Geräten gescannt werden, während ein Huawei-Telefon die App über die AppGallery von HUAWEI herunterlädt. Allerdings sind die Einstellungsmöglichkeiten der FreeBuds SE nicht umfangreich. Mehr als eine Anpassung der Gestensteuerung werden Nutzer nicht erwarten. Und auch die Gestensteuerung ist im Vergleich zu anderen TWS-Kopfhörern etwas zu klein und sehr eingeschränkt. Die In-Ears von Huawei verfügen über berührungsempfindliche Außenseiten – Huawei nennt das G-Sensor –, unterstützen aber nur eine Tipp-Geste. Hier kann der Nutzer entscheiden, ob er die Wiedergabe pausieren oder einen Anruf annehmen möchte. Hier hätten wir uns mehr Touch- bzw. Tap-Gesten gewünscht.

Die Wiedergabe wird automatisch angehalten, wenn das Huawei TWS aus dem Gehörgang entfernt wird. Diese Verschleißerkennung, die sowohl die Musik- als auch die Filmwiedergabe automatisch stoppt, funktioniert bei den FreeBuds SE im Alltagsgebrauch sehr zuverlässig.

Wir haben die FreeBuds SE auch als Headset verwendet, um die Qualitäten beim Telefonieren zu testen. Die beiden Mikrofone jedes Ohrhörers sorgen bei unseren Gesprächen für eine ordentliche Sprachausgabe und unsere Gesprächspartner attestieren den Huawei-Kopfhörern eine saubere Wiedergabe in ruhigen Umgebungen. Die FreeBuds SE sind nicht sehr anfällig für Windgeräusche.

Neben der Sprachübertragung sollen Mikrofone auch Umgebungsgeräusche reduzieren – im alltäglichen Gebrauch funktioniert das jedoch nicht so gut. Die Hintergrundakustik ist bei Huaweis TWS sehr präsent. Den Straßenlärm und das Zwitschern der Vögel nehmen unsere Gesprächspartner sehr gut wahr. Wir verstehen unser Gegenüber sehr gut, allerdings wirken die Stimmen distanziert und leicht nachhallend.

Die FreeBuds SE nutzen für die Audiowiedergabe dynamische 10-mm-Treiber mit Polymermembran und decken laut Hersteller einen Frequenzbereich von 10 Hz bis 20 kHz ab. Neben dem Bluetooth-Codec AAC steht lediglich der über Bluetooth 5.2 zwingend unterstützte SBC zur Nutzung zur Verfügung. Huawei gibt im Datenblatt keine Latenz für die FreeBuds SE an, einen nennenswerten Versatz zwischen Bild und Ton in YouTube-Videos oder -Filmen konnten wir jedoch nicht feststellen – wir haben ein Galaxy S23 Ultra oder ein Galaxy Tab S8 Plus verwendet und kein Huawei-Smartphone.

Das wichtigste Merkmal eines Kopfhörers, insbesondere angesichts des fehlenden ANC der FreeBuds SE, ist die Klangqualität. Durch das Half-In-Ear-Design sitzt der Kopfhörer sicher im Ohr, allerdings ist die passive Abschirmung der In-Ears nicht sehr ausgeprägt, wodurch auch Umgebungsgeräusche nicht wirklich gedämpft werden. Dies wird insbesondere dadurch deutlich, dass die Silikonaufsätze nicht bündig mit dem Gehäuse abschließen, nicht die nötige Festigkeit bieten und sich beim Entfernen der TWS häufig überlappen.

Das Frequenzspektrum ist nicht so breit wie bei den FreeBuds 5i, aber die harmonischen Verzerrungen der FreeBuds SE sind in unseren Messungen ebenso vorbildlich niedrig. Die Huawei-Kopfhörer bieten ein solides Klangerlebnis mit einem klaren Schwerpunkt im Mitteltonbereich, der insgesamt etwas Langeweile und Zufälligkeit mit sich bringt. Die 10-Millimeter-Treiber haben nicht viel Leistung und liefern ein eher flaches Klangbild mit wenig präsentem Bass. Auch die Klarheit in den Höhen ist keine Stärke der FreeBuds SE. Ist die Musikwiedergabe bassreich und von Höhen geprägt, empfinden wir andere TWS in dieser Preisklasse, wie die OnePlus Buds Z2, als voller. Den Huawei-In-Ears fehlt ein Equalizer oder zumindest Sound-Tuning-Profile, um diese Mängel auszugleichen.

* ... kleiner ist besser

THD (Total Harmonic Distortion): Die harmonische Verzerrung quantifiziert die Größe der Komponenten, die aufgrund nichtlinearer Verzerrungen (Oberwellengehalt) im Verhältnis zum Originalsignal entstehen. THD bezieht sich nur auf die Grundkomponente. Auch der Klirrfaktor wird häufig genannt, bezieht sich jedoch auf das Gesamtsignal. THD+N (Total Harmonic Distortion + Noise): Dieser Wert ist vergleichbar mit THD, jedoch wird neben der harmonischen Verzerrung auch die des Rauschens als RMS-Wert gemessen. Für die Messung wird über den zu prüfenden Kopfhörer ein niederharmonisches Sinussignal (1 kHz, > 0 dB) wiedergegeben, das von einem linearen Messmikrofon (Messabstand: ca. 1 cm) in einem Kunstkopf aufgenommen wird.

Beide Werte werden in Prozent angegeben. Je niedriger der Wert, desto besser ist die Signaltreue.

(+) | Lautsprecher können relativ laut spielen (92,4 dB)Bass 100 - 315 Hz(-) | fast kein Bass – im Durchschnitt 16,5 % niedriger als der Mittelwert(+) | Der Bass ist linear (3,3 % Delta zur vorherigen Frequenz). Mitten 400–2000 Hz (±). höhere Mitten – im Durchschnitt 10,6 % höher als der Median (±) | Die Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8,1 % Delta zur vorherigen Frequenz). Höhen 2 - 16 kHz (±) | höhere Höchstwerte – im Durchschnitt 11,3 % höher als der Median(±) | Die Linearität der Höhen ist durchschnittlich (7,1 % Delta zur vorherigen Frequenz). Insgesamt 100 - 16.000 Hz(±) | Die Linearität des Gesamtklangs ist durchschnittlich (23,7 % Differenz zum Median)Im Vergleich zur gleichen Klasse» 74 % aller getesteten Geräte in dieser Klasse waren besser, 7 % ähnlich, 20 % schlechter» Das Beste hatte ein Delta von 3 %, der Durchschnitt lag bei 20 %, das schlechteste war 65 % im Vergleich zu allen getesteten Geräten» 74 % aller getesteten Geräte waren besser, 7 % ähnlich, 20 % schlechter» Das beste hatte ein Delta von 3 %, der Durchschnitt lag bei 20 %, das schlechteste bei 65 %

(+) | Lautsprecher können relativ laut abspielen (96 dB)Bass 100 - 315 Hz(±) | Reduzierter Bass – im Durchschnitt 13,9 % niedriger als der Mittelwert (+) | Der Bass ist linear (3 % Delta zur vorherigen Frequenz). Mitten 400 - 2000 Hz (±) | höhere Mitten – im Durchschnitt 6,2 % höher als der Median (+) | Mitten sind linear (5,1 % Delta zur vorherigen Frequenz) Höhen 2 - 16 kHz(±) | höhere Höchstwerte – im Durchschnitt 11,7 % höher als der Median (+) | Die Höhen sind linear (6,2 % Delta zur vorherigen Frequenz). Insgesamt 100 - 16.000 Hz(±) | Die Linearität des Gesamtklangs ist durchschnittlich (16 % Differenz zum Median). Im Vergleich zur gleichen Klasse waren 26 % aller getesteten Geräte in dieser Klasse besser, 5 % ähnlich und 69 % schlechter. Das Beste hatte ein Delta von 3 %, der Durchschnitt lag bei 20 %, das schlechteste war 65 % im Vergleich zu allen getesteten Geräten» 26 % aller getesteten Geräte waren besser, 5 % ähnlich, 69 % schlechter» Das beste hatte ein Delta von 3 %, der Durchschnitt lag bei 20 %, das schlechteste bei 65 %

Die FreeBuds SE verfügen jeweils über einen 37-mAh-Akku. Laut Hersteller bieten die TWS bei Verwendung des mitgelieferten Ladecases eine Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden. Ohne diese Versorgungsstation soll mit den In-Ears eine Wiedergabe von bis zu 6 Stunden möglich sein.

Wir haben unseren Kopfhörer-Akkutest bei einer eingestellten Lautstärke von 65 dB(A) und aktivem AAC-Codec durchgeführt. Mit einer Laufzeit von 359 Minuten gelang uns quasi eine Punktlandung auf den Huawei-Vorgaben. Das Ladecase des Kopfhörers, der über den USB-C-Anschluss, aber nicht kabellos aufgeladen werden kann, hat eine Kapazität von 410 mAh und zeigt den Ladezustand des Akkus durch die Farbe einer LED-Anzeige an. Aufgeladen sind die In-Ears in ca. 1,5 Stunden, bis das Ladecase im leeren Zustand wieder eine Akkukapazität von 100 % aufweist, dauert es ca. 120 Minuten.

Bei den Huawei FreeBuds SE handelt es sich um sehr geräuscharme In-Ear-Kopfhörer mit guter Laufzeit, aber auch einigen Schwächen. Der niedrige Preis der TWS kann das Fehlen von Features wie ANC oder Spatial Audio durchaus kompensieren, für Kopfhörer sind die Grundfunktionen der FreeBuds SE jedoch zu rudimentär. Insbesondere das Bedienkonzept und der Sound hätten etwas mehr Feinschliff vertragen können. Wer basslastige Musik mag, wird vom Huawei TWS sicherlich nicht überzeugt sein.

Wer nicht viel Geld für kabellose Kopfhörer ausgeben möchte und ein Huawei-Gerät nutzt, findet mit den FreeBuds SE einen günstigen Begleiter für unterwegs. Ein Klangwunder im TWS-Mittelbereich ist allerdings nicht zu erwarten.

Eine passende Alternative im Huawei-Kosmos sehen wir mit den FreeBuds 5i. Für einen Preis von deutlich unter 100 Euro werden ein umfangreicherer Funktionsumfang, besserer Sound und vor allem solides ANC geboten. Gleiches gilt jedoch auch für Kopfhörer anderer Hersteller wie die OnePlus Buds Z2 oder Nokia Clarity Earbuds+, bei denen ein geringer Aufpreis deutlich weniger Kompromissbereitschaft mit sich bringt als bei den FreeBuds SE.

Die Huawei FreeBuds SE TWS gibt es für einen UVP von 50 Euro unter anderem bei Amazon oder im Huawei Store.

Das vorliegende Testexemplar wurde dem Autor als Leihgabe vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auf diese Bewertung hatte der Kreditgeber keinen Einfluss, auch erhielt der Hersteller vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Bewertung. Es bestand keine Pflicht zur Veröffentlichung dieser Rezension.